An dem heutigen Tag haben wir unser Jobtraining absolviert.
Hierbei haben wir alles Wichtige rundum Bewerbungen, Arbeiten in Australien,
Steuererklärung etc. erfahren.
Gleich nach Ankunft in Australien ist es wichtig, sich um
eine Steuernummer (Tax File Number), australische SIM-Karte und Konto zu
kümmern. Sind diese Erledigungen getroffen, kann man sich auf die Jobsuche
begeben.
Eines ist klar: In Australien wird man wahrscheinlich Jobs
machen, die man Zuhause nie machen würde oder kann. Als Backpacker sollte man
sich für Hilfs- oder Farmjobs nie zu schade sein. Auch zu hohe Joberwarten sind
hier eindeutig fehl am Platz. Auch hier ist das Leben kein Ponyhof…
Interessanterweise wird man in Australien pro Woche bezahlt.
Auch für Backpacker Jobs muss man in Australien Steuern bezahlen. Mit einem Working-Holiday-Visum
gilt man in Australien als non-resident und muss 29% Steuer auf das Einkommen
zahlen. Auch in Australien kann man eine Steuererklärung einreichen. Es gibt zahlreiche
Agenturen, die auf Backpacker spezialisiert sind und hilfreiche Tipps geben
können. Dafür BITTE alle Gehaltsnachweise aufheben.
In den großen Städten gibt es natürlich die meisten Jobs,
aber dort ist die Konkurrenz dementsprechend hoch. Hier heißt es, sich von der
Masse abzuheben. In Australien bietet es sich an, einfach mit dem Lebenslauf
durch die Straßen zu ziehen und nach Arbeit zu fragen (z.B. Bars, Restaurants,
Hotels). Tipp: Auch immer direkt nach dem Manager fragen. Aktiv sein ist hier gefragt…
Auch wenn es für deutsche Verhältnisse aufdringlich klingen
mag, so ist es in Australien zwingend notwendig am Ball zu bleiben. Hat man
erst mal eine Bewerbung abgesendet oder einen Lebenslauf abgeben sollte man
nach ein paar Tagen unbedingt wieder Kontakt aufnehmen. Hartnäckigkeit hilft
oft weiter und zeigt besonderes Interesse an dem jeweiligen Job. Es geht vor
allem darum, sich beim Unternehmen ins Gedächtnis zu rufen.
Außerdem kann es hilfreich sein, regelmäßig Aushänge
anzusehen und Erfahrungen mit anderen Backpackern auszutauschen. Auch die
Schwarzen Bretter in Hostels und Internetcafes sowie das Internet
(gumtree.com/au, seek.com/au, jobsearch.gov.au, mycareer.com/au) sind wichtige Informationsquellen für
Jobsuchende. Durch mein „Starter Package“ habe ich eine einjährige Mitgliederschaft /Zugang zu
einer Jobdatenbank (TAW = Travellers at
Work) bekommen. Der große Vorteil ist,
dass sich nur Mitglieder auf Jobs bewerben können. Dementsprechend ist die Konkurrenz nicht ganz
so groß wie bei anderen Portalen.
Wer bereit ist einige Wochen in der Abgeschiedenheit zu
arbeiten hat gute Jobmöglichkeiten und kann Geld sparen. Die Möglichkeiten Geld
auszugeben halten sich dort nun mal in Grenzen. Hier heißt es eben: Zähne
zusammen beißen und durch. Es ist auf jeden Fall eine Erfahrung wert und man
lernt bei der Gelegenheit auch das „wahre“ australische Leben kennen.
Jetzt aber genug… Nun komme ich zu den wirklich wichtigen
Sachen…
Ein Lebenslauf ist für die Jobsuche in Australien unerlässlich
(maximal zwei Seiten lang). Als erstes werden Angaben zur Person (Name,
Nationalität, Handynummer, Email, Ablaufdatum des Working Holiday Visa und
Geburtsdatum) aufgelistet. Ein Passbild ist in Australien nicht üblich, aber
empfiehlt sich vor allen bei Gastronomie-Jobs. Nach den persönlichen Daten
folgt das Personal Statement. Es stellt ein Schnappschuss von der eigenen
Person da (z.B. besondere Fähigkeiten). Im Internet findet man viele schöne
Beispiele dafür. Danach folgt die Arbeitsgeschichte. Ein englischer Lebenslauf
beginnt immer mit der aktuellen Situation und es werden sämtliche Jobs
nacheinander aufgelistet. Als erstes nennt man den Firmenname und Sitz, den Arbeitszeitraum und den Jobtitel. Danach
beschreibt man kurz den Verantwortungsbereich sowie die Aufgaben im
Unternehmen. Darauf folgen Studien- und Schulabschlüsse (Universität/Schule,
Stadt, Abschluss, Durchschnittsnote), gefolgt von besonderen Fähigkeiten
(Computer- und Sprachkenntnisse) und Hobbies/Interessen. Zum Schluss können eventuelle
Referenzen (Tipp: einfach „References avaible upon request“ schreiben) genannt
werden.
Im englischsprachigen
Raum sind Referenzschreiben gern gesehen. Referenzen haben sogar einen höheren
Stellenwert als Arbeitszeugnisse. Referenzen können von den unterschiedlichsten
Personen stammen (vom Pfarrer bis zum letzten Arbeitgeber). Sie werden mit der Überschrift
“To whom it may concern” begonnen und sagen Dinge über eine Person aus(z.B.
nett, zuverlässig, anständig), die in Zeugnissen oft keine Erwähnung finden.
Neben dem Lebenslauf enthält eine Bewerbung auch immer ein
Anschreiben („Cover Letter“). Das Interesse des Lesers sollte auf jeden Fall
geweckt werden. Es entscheidet nämlich ob der Arbeitgeber sich deine Bewerbung
(CV) weiter anschaut oder eben nicht. Bitte keine Standardbriefe. Jedes
Anschreiben sollte individuell auf die jeweilige Stelle ausgerichtet sein. sein
und zielgerichtet zur jeweiligen Stelle ausgerichtet sein. Im Internet gibt es
hilfreiche Tipps. Das Anschreiben sollte kurz gehalten werden und nie länger
wie eine Seite.
Weitere Unterlagen schickt man in Australien zuerst einmal
nicht mit. Ist das Unternehmen interessiert, wird es um ergänzende Unterlagen
wie ggf. Referenzen bitten.
Ich hoffe ich konnte dem einen oder anderem Backpacker eine kleine Hilfestellung geben...
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