Donnerstag, 31. Mai 2012

Jobsuche in Melbourne


Die ersten Wochen in Australien haben ein bemerkbares Loch in meinen Geldbeutel gerissen. Jetzt heißt es dieses Loch zu stopfen und sich um einen Job zu bemühen.

In den ersten Tagen in Melbourne haben wir uns deswegen fast ausschließlich mit der Jobsuche beschäftigt. Als ersten haben wir unseren Lebenslauf ins Englische übersetzt und an die australischen Standards angepasst (siehe Blogeintrag „Jobtraining“). Danach ging es mit einer intensiven Internetrecherche weiter. 

Den einen oder anderen interessanten Job haben wir schnell auf „gumtree“ ausfindig gemacht. Ernüchtert waren dann allerdings die Zahlen, von den Personen, die sich die Stellenanzeige vor uns angesehen haben (bis zu 200 und mehr). Wir haben trotzdem nicht aufgeben und uns trotzdem schriftlich beworben oder angerufen. Alle Stellen waren bereits vergeben oder wir konnten tagelang niemanden per Telefon erreichen. Von unseren schriftlichen Bewerbungen haben wir bis heute nichts mehr gehört. Auch haben wir viele „Working Hostels“ oder Farmen einfach per Email angefragt. Alles ohne Erfolg. Schnell stellten wir fest, dass die Jobsuche nicht ganz so einfach ist. Vielleicht haben wir uns einfach zur falschen Zeit am falschen Ort aufgehalten... Die ersten Tage in Melbourne waren daher ernüchtern und unsere Laune nicht gerade die Beste.

Zusätzlich zu den oben beschrieben Bemühungen haben wir eine Annonce in „gumtree“ geschaltet. Daraufhin hat sich dann auch wirklich jemand bei uns gemeldet und uns einen „Vegetable Picking“ Job in Stratford (3 Stunden mit dem Zug von Melbourne entfernt) angeboten. Seit Tagen war das die erste gute Nachricht. Wir haben uns riesig gefreut und am Abend erst mal auf unseren neuen Job angestoßen. Wie unsere ersten Joberfahrungen waren davon mehr in einem späteren Eintrag...

Zum Glück startet der Job erst in ein paar Tagen. So haben wir noch ausreichnet Zeit uns Melbourne näher anzusehen.

Dienstag, 29. Mai 2012

Meine Reise geht weiter... Anfahrt und erster Tag in Melbourne (22.03.-23.03.2012)


Nachdem wir fast 1 1/2 Wochen in Sydney verbracht haben, ging unsere Reise weiter nach Melbourne. Wir sind über Nacht mit dem Greyhound Bus von Sydney über Canberra nach Melbourne gefahren. Abfahrt war pünktlich um 20 Uhr an der Central Station in Sydney. 

Den Nachtbus kann ich jeden Backpacker nur wärmstens ans Herz legen. Dadurch spart man sich eine Übernachtung im Hostel... 

Die Fahrt von Sydney nach Canberra war etwas speziell. Auf halber Strecke hat der Bus auf einmal sehr laute, ungewöhnliche Geräusche von sich gegeben. Dadurch mussten wir in Canberra mitten in der Nacht einen längeren Zwischenstopp einlegen. Mechaniker vor Ort konnten den Bus zum Glück reparieren. In der Zwischenzeit haben wir uns die Füße nach der langen Busfahrt vertreten. Mit einer Stunde Verspätung ging unsere Reise dann zum Glück weiter. Um 8.45 Uhr haben wir dann endlich Melbourne erreicht...

Zu Fuß machten wir uns dann auf dem Weg in unser zentral gelegenes Hostel „Hotel Discovery. Wir haben drei Nächte in einem 16-Bettzimmer gebucht, da es die günstigste Übernachtungsmöglichkeit in diesem Hostel war. Im Übernachtungspreis inklusive waren Frühstück und Internet (Internet funktioniert leider nur im Aufenthaltsraum, der meistens sehr überlaufen war).  

Geschockt betraten wir drei Mädels unser Zimmer. Überall lagen Klamotten umher. Es war kaum Platz unser Gepäck abzulegen, geschweige denn den Weg zu den freien Betten zu finden. Es gab keine Schränke oder Schließfächer in dem Raum. Lediglich standen an zwei Wänden vier Hochbetten eng aneinander gereiht. Später stellten wir zum Glück fest, dass wir in der Nähe der Rezeption unsere Wertsachen in Schließfächer einschließen konnten.

Erholt von diesen ersten Schock haben wir einen Spaziergang durch die Stadt gemacht. Voller Freude entdeckten wir einen kostenlosen hop on hop off Shuttle Bus, der alle 30 Minuten an den dreizehn schönsten Sehenswürdigkeiten von Melbourne entlang fährt. Einen detaillierten Plan der Sehenswürdigkeiten bekommt man im Bus selber. Durch die Lautsprecher hat uns der Busfahrer mit den wichtigsten Informationen zu den einzeln Sehenswürdigkeit versorgt. Es ist eine wirklich gute Möglichkeit einen ersten Überblick über die Stadt und seine Sehenswürdigkeiten zu bekommen.

An der vierten Haltstelle „Queen Victoria Market“ sind wir dann ausgestiegen. Der Markt (seit 1878 bestehend) ist eine der großen Sehenswürdigkeiten von Melbourne. Er ist mit rund sieben Hektar der größte Freiluftmarkt der Südhalbkugel. 







Das turbulente Chaos auf dem Markt ist einfach ein Erlebnis wert. Aus jeder Ecke hört man lautstark die Marktschreier ihre Produkte bewerben. Der „Queen Victoria Markt“ biete eine große Vielfalt an Früchten, Gemüsen, Fleisch, Geflügel, Meeresfrüchten, aber auch Feinkost, Gourmet- und Delikatessenwaren. Darüber hinaus gibt es Kleidung, Schuhe, Schmuck, Handwerkswaren und Souvenirs. Ware aus aller Welt wird zu günstigen Preisen verkauft...





Der Markt ist an jedem Wochentag außer Montag und Mittwoch geöffnet. Besonders zum Ende eines jeden Markttages ist es empfehlenswert Lebensmittel einkaufen zu gehen. Zum Marktschluss hin werden die Preise noch einmal extrem reduziert, da die Lebensmittelstände leer werden müssen. 

Samstag, 26. Mai 2012

3-Tagestour Bushcamp Port Stevens 20.03.-22.03.2012


Zusätzlich zu unserem Starter-Package der ersten Woche konnten wir zu einem Sonderpreis eine Dreitagestour in ein Bushcamp buchen. Die erste Woche hat mir so gut gefallen, so dass ich bei diesem Angebot nicht nein sagen konnte. 

In den frühen Morgenstunden ging es mit dem Zug nach New Castle und von dort aus mit dem Bus nach Port Stevens. Am Nachmittag sind wir endlich im Bushcamp namens Malaleuca angekommen. Der Anblick des Hostels war überwältigend. Kleine Hüttchen und riesen Grünflächen haben zum Verweilen eingeladen. Und bis zum Strand waren es nur wenige Meter.


 
Ob das nicht schon genug wäre, aber das Hostel hat noch mehr zu bieten gehabt: ein hauseigenes Känguru. Die Hostelbetreiber haben Josey, verlassen von ihrer Mutter, gefunden und großgezogen. Josey hat keinerlei Scheu vor Menschen. Sie mag es gestreichelt und geknuddelt zu werden.



 Zu unserer Überraschung haben wir dann auch noch ein Känguru- und ein Opossum-Baby zu Gesicht bekommen. Das Känguru-Baby in meinen Armen zu halten war mein Highlight des Tages...



Den Abend haben wir mit Trinkspielen ausklinken lassen. Das war die beste Gelegenheit um sich einander kennen zu lernen und das Eis zu brechen. Nach ein paar Bier haben wir alle noch ein Bad im Meer bei Sonnenschein genommen. Ein wirklich gelungener erster Tag. 

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es am nächsten Morgen in die Wüste zum Sandboarding. Es macht so viel Spaß mit dem Board den Berg hinunter zu sausen. Es ließ sich allerdings nicht vermeiden, dass ich das eine oder andere Mal die Kontrolle verloren habe und den Berg hinunter gerollt bin. 








 
Leider war das Vergnügen viel zu schnell rum und unsere Tour ging weiter Richtung Strand. Dort haben wir eine kleine Entdeckungstour gemacht. 




 
Danach haben wir uns auf zum Bush Walk gemacht. Auf schmalen Wegen haben wir uns langsam vor gewagt. Und immer Augen aufhalten, denn überall können Tiere lauern. Der anstrengende Aufstieg hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wie meine Bilder verraten, war der Ausblick atemberaubend schön. 







Leider hat sich das Wetter am nächsten Morgen nicht gerade von seiner Sonnenseite gezeigt. Es war den ganzen Tag bewölkt und es hat leicht geregnet. Wir haben uns die Laune nicht vermissen lassen und haben unsere „Dephin Watching-Tour“ genossen. Wir sind mit einem Schiff aufs Meer gefahren und haben Ausschau nach Delphinen gehalten. Nicht lange und wir haben die erste Gruppe gesehen. Sie sind unter dem Schiff hervor geschwommen. Leider sind meine Bilder nicht sehr gut geworden, die Delphine waren einfach zu schnell für mich…